In Pforzheim war ich damals auch.
Das Gelände bestand aus einer Reihe von Sportplätzen; die Bühne stand entlang der Längsseite eines alten Hartplatzes. Dahinter ging es dann eine bewachsene Böschung hinauf (auf der man wegen des Gestrüpps nicht stehen konnte). Danach fiel dann das Gelände leicht ab, d. h. wenn man nicht einen Platz auf dem ersten Hartplatz ergattern konnte, wurde es mit der Sicht schon schwierig.
Da um uns rum eh vor allem amerikanische GIs waren, die bereits um 11 Uhr morgens hackenstramm waren, haben wir uns dann rasch nach vorne vorgearbeitet und fanden dann leicht erhöht hinter dem Tor des ersten Sportplatzes einen Platz mit prima Ausblick.
Der Tage wurde nur etwas lang, da ich mit Helloween und v. a. mit Ratt überhaupt nichts anfangen konnte. Auch Metallica fand ich unbeschreiblich öde. Lustig war da nur der Mikrotest beim Aufbau. Normalerweise kommt dann ein Roadie mit dem klassischen "Test, Test". Bei Metallica kam stattdessen einer und hat einfach nur ins Mikro reingebrüllt. Mehr Details brauchten die nicht ...
Dio war seltsam mechanisch. Der lief rum wie eine aufgezogene Puppe und lieferte seine altgewohnten Gesten eine nach der anderen ab. Davor und danach habe ich ihn jedes Mal wesentlich besser erlebt. Irgendwie konnte man da spüren, dass mit Dream Evil irgendwas in die falsche Richtung lief.
Purple waren dann sehr solide. Ich hatte sie im gleichen Jahr auf ihrer Februar Tour bereits vier Mal gesehen; die Pforzheimer Show siedelte sich da etwa im Mittelfeld an. Höhepunkt war, als Gillan gegen Ende in Ritchies Gitarre reingreifen durfte :-).