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Alter Schwede... Es war doch alles anders mit Steve...

Uncommon Man, Montag, 09. September 2024, 07:15 (vor 43 Tagen) @ Küstenkind

Hm, das lässt mich auch etwas enttäuscht zurück. Dass es ganz so glatt nicht gelaufen ist, habe ich immer irgendwie vermutet. Schon der Zeitpunkt von Steves Ausstieg mitten in einer Tour mit Simon war seltsam und dass er bei den Florida-Konzerten Anfang 2023 nicht als Gast bei SOTW dazugekommen ist, war zumindest bemerkenswert. Steve hat sich immer diplomatisch geäußert, aber eine gewisse Enttäuschung, dass es auch ohne ihn weitergegangen ist, konnte man immer herauslesen.

Am Ende wissen wir nicht, wie es wirklich gelaufen ist. Aus dem Text geht nur hervor, dass nicht Steve ausgestiegen ist, sondern die Band am Ende eine Entscheidung getroffen hat und das kann vieles bedeuten. Es ist möglich, dass Steve sie aus eigener Initiative vor die Wahl gestellt hat und er den anderen 4 die Entscheidung überlassen hat. Es ist aber auch denkbar, dass er wirklich gefeuert wurde. Deep Purple haben das ja nicht nur einmal so gemacht, man denke an Nick Simper, Roger Glover, Ian Gillan und Joe Lynn Turner. Wer Colin Harts Buch gelesen hat, weiß außderm, dass die Abschiede (wie auch Colin Harts Abschied) oft vom Management kommuniziert wurden und die Band nicht unbedingt für einfühlsame Kommunikation steht. Schön ist das nicht, aber so sind sie halt und wer das wissen wollte, wusste das auch vorher schon. Man hätte aber von etwas mehr Sensibilität im Alter ausgehen könnten, wobei wir nicht wissen, wie es genau abgelaufen ist.

Es stellt sich generell die Frage, ob ein einzelnes Bandmitglied die ganze Band zum Aufhören "zwingen" kann. Dass Steve ab der zweiten Hälfte der 2010er Jahre ans Aufhören gedacht hat, hat jeder mitbekommen, der in der Zeit der Long Goodbye Tour Interviews mit ihm gelesen hat. Auch dass er etwas müde und routiniert geworden war, ist sichtbar geworden. Das kann man ihm nach x-Tausend Konzerten auch nicht vorwerfen, aber dass er nicht mehr wirklich glücklich in der Band war, kann man wohl sagen. Steve wollte der letzte Gitarrist von Deep Purple sein und hat dafür jahrelang Tourpläne geschluckt, die ihm nicht mehr gefallen haben. Dass es am Ende nicht geklappt hat und unter tragischen Umständen auseinandergegangen ist, ist und bleibt traurig. Ich glaube aber auch, dass unabhängig von den Umständen alle jetzt bessergestellt sind. Deep Purple können auf Tour gehen und auf Tour gehen und auf Tour gehen und auf Tour gehen bis sie tot umfallen und Steve kann seine Projekte verfolgen und hat Zeit Zuhause, auch wenn seine Frau jetzt nicht mehr lebt.


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