von Stefan Hanck
Im Gegensatz zu dem Konzert auf der Museumsmeile in Bonn im Juni
war das Düsseldorfer Konzert sehr stark - Deep Purple, wie man sie
liebt: frisch, spielfreudig mit schönen Improvisationen. Das Konzert
dauerte 105 Minuten. Gespielt wurden (Reihenfolge wohl nicht ganz
richtig): Highwaystar, Strange Kind of Woman, Silver Tongue, Lazy,
House of Pain (mit tollem Harmonica-Intro), Space Trucking, Haunted,
Knocking at Your Backdoor, I´ve Got Your Number, Lost Contact, The
Well Dressed Guitar, Bananas, Perfect Strangers, Smoke on the Water
und als Zugaben Hush und Black Night. Jeder hatte seinen Solo-Part:
Steve Morse vor 'The Well dressed Guitar' und 'Haunting' sowie ein
tolles Intro (mit Ian Paice) vor 'Space Trucking', Don Airey vor
'Lazy' und vor 'Perfect Strangers' (mit 'May Be Next Time' von Rainbow!!!),
Roger Glover vor 'Black Night' und Ian Paice - leider nur recht
kurz in dem Zwischenpart von 'Hush'.
Dann gab es noch etwas, was wohl so noch nie vorgekommen ist und
wohl auch kaum noch einmal vorkommen wird: Ian Paice hat sich bei
'Highway Star' richtig verhauen: er hat den Break, der vor dem Keyboard-Solo
kommt, zwischen Strophe eins und zwei gespielt und damit die anderen
richtig irritiert, so dass das Stück ganz kurz seine Linie verloren
hat. Nach dem Stück ist er dann von seinem Schlagzeug aufgestanden,
ist zu Ian Gillan hingegangen, hat ihm gebückt sein Hinterteil hingehalten,
um sich seine Strafe abzuholen - es gab dann allerdings nur einen
freundschaftlichen Klapps auf selbiges.
Insgesamt ein herausragendes Konzert, bei dem eigentlich nur das
viel zu kurze Schlagzeug-Solo sowie die Tatsache, dass von 'Purpendicular'
und 'Abandon' kein einziges Stück gespielt wurde, zu bemängeln ist.
Und vielleicht könnte mal wieder ein "neues altes Stück" (Demon´s
Eye???) gespielt werden.
Es lohnt sich aber auf jeden Fall.
Stefan Hanck
|