von Hans-Jürgen Müller
Hallo Leute,
ich konnte gestern (13.6.) mein 14. DP Konzert erleben. Zuerst mal
das Positive: Die Jungs sind auch nach 35 Jahren TOP drauf, und
suchen in der Szene Ihresgleichen. Don Airey hat auch einen super
Job gemacht und wurde wesentlich öfters in Szene gesetzt als
die letzten beiden Jahre. Die Setlist bot im Vergleich zu den letzen
Touren ein paar Neuigkeiten - I´m alone und 2 Songs von der
Neuen Platte. I´m alone war super umgesetzt und die neuen
Songs waren durchaus hörenswert, wobei ich den 1. Song Haunted
noch nicht abschließend bewerten kann - das muss man wohl
noch ein paar mal anhören. Die Konzertdauer von 1,35 h war
zwar etwas kurz, allerdings in Anbetracht der äußeren
Bedingungen durchaus ausreichend. Die Halle war proppevoll und die
Stimmung selbst bei der ersten Vorgruppe schon super.
Lynyrd Skynyrd war ebenfalls super, obwohl ich nur die letzten
beiden Songs kannte. Der Sound war gut und die Stimmung klasse.
Die Openerband aus Hamburg - Den Namen konnte ich leider nicht verstehen
- war ebenfalls eine Überraschung. Im Gegensatz zu den Supports
vergangener Konzerte, machten die Jungs frische Rockmusik bei vernünftigen
Soundverhältnissen.
Jetzt gibt es allerdins auch ein paar negative Dinge zu berichten:
da kann DP zwar nix dafür, aber bei schon 32 °C Außentemperatur
um 19.00 Uhr kann man sich ungefähr vorstellen wie es in der
Halle ausgesehen hat. Es war unerträglich warm !!!! Die Klimaanlage
der Europahalle war den Anforderungen eines solchen Events bei diesen
Temperaturen nicht im geringsten gewachsen. Von angenehmen Verhältnissen
kann man da wahrlich nicht mehr reden.
Was für mich eigenlich viel schlimmer war, ist die Tatsache,
dass der Sound bei DP mit Abstand der schlechtste bei allen meinen
besuchten DP Konzerten war. Die Anlage war hoffnungslos überfahren.
Ich bin in der Regel nicht sehr empfindlich, aber ohne vernünftigen
Gehörschutz wäre das Konzert für mich nicht zu ertragen
gewesen. Die Lautstärke war das eine Problem - noch dazu kam,
dass der Bassbereich völlig übersteuert war. Die Basspassagen
von R.G. und die tieferen Gitarrenparts waren
eigentlich nicht zu orten. Die verloren sich in einem dröhnenden
völlig übersteuerten Soundbrei. Ich stand genau in der
Mitte zwischen Bühne und Mixer - da sollte der Sound eigentlich
optimal sein. Mir ist bis jetzt noch nicht klargeworden wo der Sinn
bei so einer
schwachsinnigen Mixaktion sein soll. Man muss diese Art von Musik
sicher nicht nur hören sonder auch spüren, dazu braucht
man einen gewissen Druck. Wenn aber der satte Bassdruck zu Krach
wird und der Rest nur noch mit Ohrenstöpseln zu ertragen ist,
dann ist der Besuch so eines Konzertes kein Genuß mehr sondern
wird eher zu Stress. Die unerträgliche Hitze hat das natürlich
noch etwas verstärkt. Ich hoffe, dass das ein einmaliger Ausrutscher
war und die Soundverhältnisse beim nächsten Mal wieder
i.O. sind, sonst müsste ich mir ernsthaft überlegen die
Songs zukünftig lieber zuhause an der
Stereoanlage zu genießen. Das ist weit weniger stressig.
Gruss an Alle
Hans-Jürgen
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