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Glenn Hughes - Live 2008
Dortmund, Domicil, 21.09.2008

von Stefan Hanck

Am 21. September 2008 gab Glenn Hughes ein Akustik-Konzert im Domicil in Dortmund.

Glenn Hughes spielte ausschließlich akustische Gitarre und wurde lediglich von einem Klavier begleitet. In einer gemütlichen Location mit geschätzten 300 Zuhörern legte er einen begeisternden Auftritt hin und zauberte mit seiner unglaublichen Stimme dermaßen, dass man immer wieder eine Gänsehaut bekam. Mir hat dieses Konzert noch wesentlich mehr gefallen als seine Auftritte mit seiner kompletten Band. Es sang und spielte Stücke von Trapeze und Deep Purple sowie diverse Stücke von seinen Solo-Alben.

Amüsant waren seine Ansagen. Es kam bei früheren Auftritten nie so herüber, was für einen Humor dieser Mann hat. Gelungen seine nachgestellten Gespräche zwischen ihm (hohe Stimme) und David Coverdale (tiefe Stimme) anlässlich der ersten Begegnungen bei Deep Purple. Es muss Glenn Hughes anfangs sehr weh getan haben, als ihm als gestandenem und erfahrenem Musiker ein völlig unbeschriebenes Blatt wie Coverdale vor die Nase gesetzt wurde.

Während einer durch eine gerissene Saite bedingten Unterbrechung fragte ihn ein Zuhörer, ob er nicht "Child in Time" singen könne, da er doch der einzige Deep-Purple-Sänger sei, der das noch könne. Glenn stimmte kurz den Schreigesang an (welch Volumen!), sagte dann aber, dass er keine Mark-II-Stücke singen wolle. Er habe es auch schlimm gefunden, wenn die Mark-III-Besetzung Stücke der früheren Besetzung gespielt hat. Dabei äffte er Coverdales Gesang von "Space Truckin'" nach - herrlich!

Von Deep Purple spielte Glenn Huges "Mistreated", "Sail Away", "Holy Man", "This Time Around" und "You Keep on Moving". Die Version von "Sail Away" war dabei besonderes herausragend; das Stück war so gut gesungen, dass man meinte, Glenn Hughes und David Coverdale würden gemeinsam auf der Bühne stehen. Insgesamt ein tolles Konzert!