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Nick Siper & Good Old Boys
Graz, Orpheum, 26.04.2008
Wien, Reigen, 27.04.2008

von Ralph Grille

Nick Simper & Good Old Boys rocken Österreich

Was haben Nick Simper, Glenn Hughes, Joe Lynn Turner und Ian Paice gemeinsam?

Nun ja, sie sind mit Deep Purple verwurzelt. Das ist aber nur die halbe Antwort. Sie wurden alle von der Wiener Kultband Nasty Habits supported. Als Ausnahmeband unterstützten sie u.a. auch Jeff Healey, Mannfred Mann, Nazareth und Asia, um nur einige zu nennen. Wie im letzten Jahr schon, ließen sie es auch diesmal im Orpheum / Graz und im Reigen / Wien wieder richtig krachen. Hard'n'Roll - so die Eigendefinition ihres Tuns - und dazu eine Portion Wiener Schmäh und vielleicht ein Ottakringer zur Erfrischung sind Garantie für Shows, bei welchen es tüchtig auf die Ohren gibt.

Übrigens war bei beiden Konzerten Ritchie anwesend. Oops, ich meine nicht den strumpfhosetragenden Leiter des Mittelalterensembles, in welchen auch die Ex-Rainbow-Backgroundsängerin Candice Israelow involviert ist, sondern natürlich Richard Ritchie Simper, der Sohn vom Nick.

Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb sich die Band Good Old Boys nennt. Sie rockten, als wenn es kein morgen gäbe und begeisterten natürlich die angereisten Fans, die üblichen Verdächtigen und jene, welche aus ganz Österreich, Deutschland und sogar aus der Schweiz anreisten. Es waren keine Deep Purple-Nostalgie-Abende, sondern Rock'n'Roll vom Feinsten.

In Wien gab es dann doch noch Überraschungen. Zusammen mit den Nasty Habits spielte Nick Simper eine sehr frische Version vom Klassiker "Emmaretta". Bevor dann das sehnsüchtig erwartete "Hush" zu Gehör gebracht wurde, griffen Nick Simper & Good Old Boys noch einmal ganz tief in ihre Trickkiste. Sie spielten eine Interpretation von - ich glaubte es erst nicht - Black Night!

Es war die gelungene Konstellation beider Bands, die Rock'n'Roller um Nick Simper und die Teufelskerle von den Nasty Habits, welche beiden Konzerten das gewisse Etwas gaben. Bitte auch in Zukunft gerne wieder im Doppelpack.

Bewundernswert auch die außerordentliche Freundlichkeit und Geduld aller Musiker vor und nach dem Konzert, jeder Autogrammwunsch wurde erfüllt und es herrschte eine Stimmung wie beim Familientreffen.

Schade, dass es nur zwei Konzerte waren....

Text: Ralph Grille
Fotos: Ralph Grille