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Im Oktober 2000 war Joe Lynn Turner in Japan auf Tour und
hatte überraschenderweise Glenn Hughes als Bassisten
in der Band. Dementsprechend bestand der Liveset dann auch
aus einer Mischung aus Joe Lynn Turner- Glenn Hughes- und
Deep Purple-Stücken ("You Keep On Moving" mit
Joe Lynn Turner kam toll rüber). Aus dieser Zusammenkunft
im Jahr 2000 resultiert nun das Hughes Turner Project. Das
Hughes Turner Project birgt allerdings keine richtigen Überraschungen
in sich. Vielmehr werden die Erwartungen, die man im Hinblick
auf die musikalische Marschrichtung der Solokünstler
Glenn Hughes & Joe Lynn Turner an diese CD gestellt hat,
erfüllt. Apropos Marschrichtung, JJ Marsh, etatmäßiger
Gitarrist von Glenn Hughes, ist bei fast allen Liedern auch
kompositorisch beteiligt und verschafft somit den Glenn Hughes-Fans
auf HTP einen musikalischen Vorteil, denn Lieder wie "Sister
Midnight" oder "Heaven´s Missing An Angel"
würden auch auf eine Glenn Hughes-Solo-CD passen. Die
Highlights der CD sind für mich der rockige Opener "Devil´s
Road", der nur nach vorne abgeht, die Ballade "Mystery
Of The Heart", die Joe Lynn Turner sehr gefühlvoll
singt, das fetzige "Run, Run, Run" (der Titel sagt
schon alles), das über sieben minütige Schlußlied
"On The Ledge" und das bluesige "Against The
Wall". Letzteres ist allerdings nur auf der japanischen
Version zu finden (Bonustrack der Japan-CD).
Glenn Hughes und Joe Lynn Turner haben es geschafft, sich
die Gesangparts gelungen aufzuteilen: Joe Lynn Turner singt
meistens Leadvocals bei den rockigen Nummern und Glenn Hughes
hat hierbei die zweite Stimme, bei den ruhigeren Sachen ist
es eher umgekehrt. Es ist sicher kein "Meilenstein der
Rock Geschichte", so wie es im Info der Plattenfirma
steht, weil die CD dafür zu wenig Aufregendes bietet,
aber trotzdem ein "Highlight für alle Fans, die
auf gute und ehrliche Rockmusik stehen", schon alleine
wegen der Konstellation Hughes & Turner.
HTP
Spoken Words Promotion (Promo-Interview-CD)
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